Bestellungen im DASPI-Format

Das DASPI-Format für den Austausch von Bestellungen wurde entwickelt, um den Datenaustausch zwischen Herstellern, Großhändlern, Außendienstmitarbeitern und Einzelhändlern zu vereinfachen. Die Bestellungen werden in Dateien gespeichert, die aus einem Pflichtdaten- und einem otionalen Datenteil bestehen. Der Pflichtdatenteil enthält alle für eine Bestellung zwingend erforderlichen Informationen, während im optionalen Teil Ergänzungen, wie Wunschliefertermin, Valutatermin usw. gespeichert sind. Für generelle Informationen zum DASPI-Format und Grundlagenbeschreibungen hier klicken.

Der Name der Bestelldatei besteht aus der Kundennummer und der Auftragsnummer des Kunden (separiert durch einen „-„), z. B.: 0815-970804, um eine eindeutige Zuordnung der Bestellung zu ermöglichen. Die Bestelldateien können z. B. an Emails angehängt an die Lieferanten verschickt werden. Natürlich ist auch ein Austausch über Disketten möglich (z. B. für den Vorort-Datenaustausch zwischen Computer des Einzelhändlers und Außendienstmitarbeiter des Herstellers bzw. Großhändlers).

Stand dieses Datensatzaufbaus: 30.06.2000

Allgemeines

Dateiform: relativ (sequentiell)
Satzlänge: variablel, mindestens 75 Byte (plus Satzendemarkeirung „*9999“ und CR/LF = hex 0D 0A)
Zeichensatz: ASCII
Dateinamen: kundennummer-auftragsnummer.DAT

Satzaufbau: Pflichtdatentei

Im Pflichtdatenteil haben die einzelnen Felder eine feste Länge. Numerische Felder sind linksbündig durch Nullen aufzufüllen. Alphanumerische Felder werden rechtsbündig mit Leerzeichen aufgefüllt. Enthält ein Feld im Pflichtdatenteil keine Informationen, muss es bei numerischen Feldern mit Nullen und bei alphanumerischen Feldern mit Leerzeichen gefüllt werden.

Position
Länge
Muss
Feldinhalt
von – bis
01 – 04
4
M
Satzart: „B101“ für den Bestellsatz
05 – 14
10
M
Adressnummer des Absenders = Kundennummer des Bestellenden beim Lieferanten
15 – 16
2
M
Qualifier: „BK“ = Kundennummer beim Lieferanten
17 – 26
10
M
Adressnummer des Lieferanten = Europäische Betriebsnummer
27 – 28
2
M
Qualifier: „EB“ für die Europäische Betriebsnummer als Adressnummer des Lieferanten
29 – 36
8
M
Bestelldatum im Format JJJJMMTT
37 – 46
10
Referenznummer des Bestellsatzes beim Absender = Artikelnummer in der EDV des Bestellers.
47 – 59
13
M
Nummer des zu bestellenden Artikels als EAN *
60- 61
2
M
Qualifier: „EN“ für EAN-Nummer
62 – 65
4
M
Bestellmenge (mit führenden Nullen, Bestellmenge 6 = „0006“), falls ungerade Einheiten (mit Nachkomma) bestellt werden ist dieses Feld mit Nullen zu füllen uns statt dessen das Mengenfeld aus dem optionalen Teil zu verwenden.
66 – 67
2
M
Qualifier für die Bestellmenge: „ST“ (Standard)
68 – 72
5
M
„*9999“ = Satzende – Falls ein optionaler Teil folgt, ist die Satzendemarkierung „*9999“ an das Ende des optionalen Teils anzuhängen.

Beispieldatensatz

Position 10        20        30        40        50        60        70
123456789012345678901234567890123456789012345678901234567890123456789012

B10114673     BK4001738   EB200007155903  4001738059038EN0003ST*9999

B101 = Satz-ID für Bestellung
14673 = Kundennummer
BK = Qualifier für Adressnummer
4001738 = Bundesbetriebsnummer, hier z. B. für Firma Busch
EB = Qulifier für Adressnummer
20000715 = Bestelldatum: 15.07.2000
5903 = EDV-Artikelnummer des Bestellers
4001738059038 = EAN-Artikelnummer
EN = Qualifier für EAN
0003 = Bestellmenge 3 Stück
ST = Qulifier für Bestellmenge
*9999 = Satzende

Optionaler Datenteil

Der obige Pflichtdatenteil kann durch optionale Felder ergänzt werden. Die einzelnen Felder des optionalen Datenteils werden durch eine ID-Nummer identifiziert und durch das Feldtrennzeichen „*“ separiert. Der Feldinhalt folgt direkt der ID-Nummer und wird nicht durch Nullen oder Leerzeichen aufgefüllt. Es werden nur die Felder in den Datensatz aufgenommen, für die Informationen übertragen werden sollen.

ID-Nummer Feldinhalt
*8002 Kundennummer des Warenempfängers, falls diese von der Kundennummer aus dem Pflichtteil (Rechnungsempfänger) abweicht.
*8010 Bestellnummer des Kunden **
*8020 gewünschter Liefertermin im Format JJJJMMTT **
*8021 gewünschter Valutatermin im Format JJJJMMTT **
*8025 Kennzeichen für Neuheitenauftrag „J“
*8030 Bestellmenge in Hundertstel Einheiten, falls Mengen mit Nachkomma bestellt werden (z.B. Bestellmenge 1,5 ist „150“
*8032 Art der Mengeneinheit, z.B. „00“ = Stück ***
*1029 Einzel-/Stückpreis in hundertstel Pfennigen, z.B. EUR 19,80 = „198000“
*1030 Qualifier für die Preisart im Feld „*1029“: empfohlener Preis = „EM“, Nettopreis = „NO“
*1032 Qualifier für Währung: DM = „DEM“, Euro = „EUR“

Beispieldatensatz von oben mit ergänzten optionalen Feldern:

B10114673     BK4001738   EB200007155903 4001738059038EN0003ST*801212345*802120000930*9999

B101 = Satz-ID für Bestellung
14673 = Kundennummer
BK = Qualifier für Adressnummer
4001738 = Bundesbetriebsnummer, hier z. B. für Firma Busch
EB = Qulifier für Adressnummer
20000715 = Bestelldatum: 15.07.2000
5903 = EDV-Artikelnummer des Bestellers
4001738059038 = EAN-Artikelnummer
EN = Qualifier für EAN
0003 = Bestellmenge 3 Stück
ST = Qulifier für Bestellmenge
*801212345 = 12345 Bestellnumer des Kunden
*802120000930 = 80.09.2000 gewünschter Valutatermin
*9999 = Satzende

* Grundsätzlich sollte die EAN-Nummer verwendet werden, da nur die EAN-Nummer eine eindeutige Zuordnung gewährleistet. Bei der Artikelnummer ist u. U. durch unterschiedliche Darstellung in der EDV des Lieferanten und des Kunden eine eindeutige Zuordnung nicht mehr möglich (der Kunde hat z. B. die Artikelnummer „xkl-123“ gespeichert, der Lieferant „XKL.123“). Gibt der Kunde in seiner Bestellung eine Artikelnummer an (Feldposition 37 – 46), sollte diese vom Lieferanten in der Lieferscheindatei unverändert zurückgegeben werden (ist vor allem im Buchbereich beim Datenaustausch zwischen Buchhändlern und Verlagen notwendig).

** Empfehlung: Diese Felder aus dem optionalen Teil sollten übertragen werden.

*** Schlüssel für Einheit

00 = Stück 04 = Liter
01 = Millimeter 05 = Gramm
02 = Meter 06 = kg
03 = qm

Tabellenlegende

Position von – bis:
Stellen die innerhalb des Datensatzes für das rechts beschriebene Datenfeld verwendet werden.

Länge:
Länge (Anzahl Stellen) für das rechts beschriebene Datenfeld.

Muss:
M = Mussfeld. Dieses Datenfeld muss in jedem Fall vollständig vorhanden sein, damit eine automatische Weiterverarbeitung möglich ist.